Als norddeutsche Imkerin gehört mein Herz natürlich den Franzbrötchen! Liebeskummer und Weltschmerz - es gibt nichts was ein perfektes Franzbrötchen nicht lindern könnte. Aber wichtig ist: Richtig gut muss es gebacken sein. Nicht so ein Zuckergeklebe wie man es erschreckenderweise manchmal in Bäckereien sieht. Ein wahres Franzbrötchen besticht durch ehrliche Werte: Saftiger Hefeteig, reichlich Butter und natürlich.... schön viel ZimtZucker!
Wenn ich einen richtig schlechten Tag habe, der Winterblues vollends von mir Besitz ergriffen hat und mich nichts mehr so wirklich aufheitern kann, dann schleicht mein Mann am Sonntagmorgen vorsichtig die knarrenden alten Treppen unseres alten Häuschens hinunter. Kurze Zeit später strömt der unvergleichliche köstliche Duft durch unser Haus, während ich noch versuche weiterhin mißmutig meine Nase unter die Bettdecke zu stecken. Keine Chance. In ein warmes, butterweiches Franzbrötchen zu beißen ist Glück pur und vertreibt jeden Winterblues!
Für etwa 20 kleine Franzbrötchen brauchst du:
1 Würfel Hefe
200 ml lauwarme Milch
500 g Mehl
50 g weiche Butter
50 g Zucker
1 Ei
Eine Prise Salz
Und für die Füllung:
120 g weiche Butter
50 g Zucker
1 EL Zimt
1 EL Honig
Und so geht's:
Die Hefe zerbröckeln und in einer Schüssel mit Milch, Zucker, Salz, Butter und Ei auflösen.
Nach und nach das Mehl einarbeiten, bis ein glatter Teig entsteht. Mit einem Küchentuch bedeckt etwa eine Stunde auf das Doppelte aufgehen lassen. Wir machen es uns noch etwas einfacher: Wir packen am Abend vorher den Teig einfach in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen ist er ganz wunderbar und man spart sehr viel Zeit!
Den Teig nun auf einer bemehlten Arbeitsplatte zu einem Rechteck ausrollen.
Nun ist die Füllung dran: Zucker, Zimt, Honig und Butter cremig rühren und auf dem ausgerollten Teigrechteck verstreichen. Den Teig aufrollen und zu einer großen, länglichen Rolle formen. Von dieser Rolle jeweils 3 cm breite Scheiben schneiden. Die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit dem Stil eines Kochlöffels jeweils in der Mitte fest eindrücken, so dass die typische Form eines Franzbrötchens entsteht. Unter einem Küchentuch noch einmal eine gute halbe Stunde aufgehen lassen. Währenddessen kann der Backofen bereits auf 190° Grad vorgeheizt werden. Dann die Franzbrötchen im Backofen etwa 10 bis 15 Minuten backen.
Aus dem Teig kann man auch perfekte Sonntagsbrötchen backen, und auch dazu passt jederzeit ein schöner Honig. Dafür aus dem Teig einfach kleine Brötchen formen, gehen lassen und backen - je nach Vorliebe können auch noch Kürbiskerne, Sonnenblumkerne, Mohn oder Sesam darüber gestreut werden.
Der köstliche Start in den Tag ist gerettet!
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